Kinderfilme

Den passenden Film für die kleinen rauszusuchen ist nicht immer leicht. Gefällt der Film den Kindern? Ist der Film auch altersgerecht? Hier gibt es eine kleine Auswahl an Kinderfilmen, ob als DVD/BluRay oder zum streamen direkt aus dem Internet.

Die Klassiker der Kinderfilme
  • Das Dschungelbuch (1967)
  • Marry Poppins (1964)
  • Toy Story (1995)
  • Die Goonies (1985)
  • Shreck (2001)

Bereits in den frühen Tagen des Films waren sie eine ganz besondere Zielgruppe, auf die stets ein besonderes Augenmerk gelegt wurde – die Kinder. Der klassische Kinderfilm ist dabei erheblich älter, als es so mancher Cineast heutzutage glauben möchte. Bereits in den frühen 1950er Jahren wurde Filme gedreht, deren Handlung kindgerecht zugeschnitten waren. Denkt man heutzutage an Kinderfilme, so wird immer der Name Disney als Vorreiter genannt. Dieser Umstand mag zwar stimmig sein, doch ist der amerikanische Zeichentrickpionier bei Weitem nicht der Einzige, der Kinderfilme auf die Leinwand brachte. Auch in deutschen Landen wurden Kinderfilme gedreht, die heutzutage auch bei Erwachsenen – den damaligen Kindern – generationenübergreifend Kultstatus genießen. Interessant hierbei ist allerdings, wie stark sich der Kinderfilm im Verlauf der Zeit gewandelt hat.

Die frühen Tage des Kinderfilms

In den frühen 1950er Jahren machte Walt Disney mit einem Film auf sich aufmerksam, der als regelrechter Meilenstein in die Geschichte des Kinderfilms eingehen sollte. Die Abenteuer des Jungen, der niemals erwachsen werden wollte und ins Nimmerland floh, begeistern auch 60 Jahre nach seiner Veröffentlichung noch kleine und große Zuschauer. Peter Pan, der mit seiner kleinen Elfe Naseweiß und den verlorenen Jungs lustige und aufregende Abenteuer gegen den bösen Piratenkapitän Hook bestehen musste, ist ein regelrechter Klassiker. Als vollständiger Zeichentrickfilm war bereits der Schaffensprozess des abendfüllenden Films eine echte Herausforderung und erforderte die ganze Kunst des Teams von Disney. Es war gleichzeitig der Beginn einer regelrechten Erfolgsgeschichte des amerikanischen Konzerns, der heute noch das Leuchten in den Augen der Kinder hervorbringt. Was die wenigsten Menschen jedoch wissen ist, dass Walt Disney bereits 13 Jahre zuvor einen Film herausgebracht hatte, der ebenfalls große Erfolge feiern konnte.“Schneewittchen und die sieben Zwerge“ wurde 1937 als Zeichentrickfilm in die Kinos gebracht und erzählt die Geschichte eines hübschen Mädchens mit Haaren so schwarz wie Ebenholz, deren Schönheit die böse Königin in die Verzweiflung trieb. Dieser Film vereinte bereits in sehr frühen Tagen die Elemente des Lachens über die lustigen Zwerge mit der Dramaturgie des Konflikts zwischen der Königin und Schneewittchen, so dass heutzutage noch über die kindgerechte Darstellung teilweise emotional gestritten wird. Im Vergleich zu dem später erscheinenden Peter Pan zeigte Disney hier eine düstere Seite, die für sensible Kinder durchaus zu aufregend erscheinen mag. Dies war jedoch nicht der einzige Film, mit dem Disney die Gefühle der Kinder aufwühlte. Im Jahr 1941 wurde „Dumbo“ veröffentlicht, dessen Geschichte durchaus als enorm tragisch bezeichnet werden kann. Der fliegende Elefant, dessen Mutter im Zirkus in Ketten gelegt wird weil sie ihr Kind – das aufgrund seiner großen Ohren von anderen gehänselt wird – beschützen möchte. Am Ende wird natürlich Alles gut, doch der Weg dahin ist natürlich beschwerlich. „Dumbo“ ist einer jener Zeichentrick-Kinderfilme, bei denen der Humor sehr dezent gewählt wurde und der dennoch ein absoluter Klassiker ist. Die Liste der Disney-Kinderzeichentrickfilme ließe sich von den frühen 1930er Jahren bis zum heutigen Tag nahezu endlos fortsetzen, wobei die Geschichten stets äußerst anspruchsvoll waren. Von Bambi, dem Reh das seine Mutter verliert, über „Cap und Capper“ – der Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Fuchs und Jagdhund – bis zu „Bernhard und Bianca“ bediente Walt Disney in seinen Filmen so wirklich jeden Geschmack der kleinen und großen Zuschauer. Alle Disney-Filme haben eine gewisse Magie an sich, die Kinderherzen höher schlagen liessen. Sei es das unvergleichliche „Dschungelbuch“ bis hin zu „die Schöne und das Biest“ oder „der König der Löwen“ – Disney steht wie kaum eine andere Firma für den Kinderfilm.

Vom Zeichentrick zum Realfilm

Im Verlauf der Zeit vollzog der klassische Kinderfilm eine Wandlung, die vom reinen Zeichentrick ein Stück weit wegging. Der Erfolg indes war aus Sicht von Disney nur mäßig, da sich das Publikum an die liebevoll gezeichneten Bilder schlichtweg gewöhnt hatte. Dennoch gab es auch Kombinationen aus Zeichentrick und Realfilm, die überaus erfolgreiche Klassiker wurden. Das beste Beispiel hierfür ist zweifelsohne „Mary Poppins“, die als magisches Kindermädchen die Banks-Kinder zu einem magischen Nachmittag mit in die gezeichnete Welt nahm, mit dem späteren Star Dick van Dyke. Noch heute wünschen sich viele Kinder ein derartiges Kindermädchen in ihren Familien. Auch „die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett“ folgte dem Konzept des Real- und Zeichentrickfilms, auch wenn der kommerzielle Erfolg ein wenig überschaubarer ausfiel. Das „Fußballspiel der Tiere“, denen die tollkühne Hexe mit den Kindern beiwohnte, ist eines der lustigsten Szenen des Kinderfilms überhaupt. Mit Angela Lansbury und David Tomlinson konnte Disney sogar zwei Stars verpflichten, die sich auch im späteren Verlauf im Bereich des Erwachsenenfilms einen großen Namen machen konnten. Dies indes gelang den wenigsten Darstellern, da viele „Kinderstars“ von Disney Gefahr liefen, in einer Nische hängenzubleiben. Ein Beispiel jedoch gibt es, der dieser „Schublade“ erfolgreich entfliehen konnte. Kaum ein Cineast weiß, dass Kurt Russel seine Karriere 1969 mit einer Disney-Produktion startete, bevor er als Actionstar in Hollywood für Furore sorgte. Auch an dem Disney-Zeichentrickfilm „Cap und Capper“ wirkte die spätere „Klapperschlange“ aktiv mit – er lieh dem Hauptcharakter seine Stimme. Damit jedoch war er nicht der einzige Prominente, der Charaktere einsprach. Von Alan Arkin und Christopher Lee in „das letzte Einhorn“ bis hin zu Sir Peter Ustinov in „Robin Hood“ hatte Disney stets berühmte Synchronsprecher und Sänger für die musikalische Untermalung der Filme.

Aus deutschen Landen waren die Titel aus dem Bereich Kinderfilm sehr lange Zeit sehr überschaubar. Lange Zeit beschränkten sich die deutschen Filmunternehmen auf die Verfilmungen von Märchen, die jedoch kommerziell nicht als Erfolge bezeichnet werden konnten. Auch große Stars brachte die Kinderfilm-Branche nicht hervor. Erst mit dem Beginn der 1980er Jahre wurden Filme wie „Momo“ oder „die unendliche Geschichte“ zu Erfolgen, wobei in erster Linie die Regisseure davon profitierten. Die großen Stars des deutschen Kinderfilms kamen zumeist aus dem Bereich Musik, die für die Filme unvergessliche Soundtracks zauberten. Klaus Doldinger, der Inbegriff der deutschen Filmmusik, zauberte einen unvergesslichen und unnachahmlichen Soundtrack zu „die unendliche Geschichte“, welcher die ganze Magie des Films um den Glücksdrachen „Fuchur“ und den „Steinbeisser“ sowie das Abenteuer des kleinen Bastian Balthasar Bux würdig umrahmte.

Der Kinderfilm ist eine der unterschätztesten Bereiche im Filmbusiness, da die Filme oftmals als rein banal abgehakt werden. Wer sich jedoch eingängig mit der Thematik auseinandergesetzt hat, der wird feststellen, dass die reine Reduzierung auf eine ganz bestimmte Zielgruppe überaus oberflächlich ist und der Thematik nicht gerecht wird. Jeder Mensch war einmal ein Kind und wer das große Glück hat, sich sein innerstes Kind ein Stück weit bewahrt zu haben, der wird mit seinen späteren Kindern an einem verregneten Nachmittag die Magie der einstigen Abenteuer gerne noch einmal erleben.